Bericht Summer Sail Templin 2024

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Bericht von der Summer Sail am 29./30. Juni in Templin auf dem Stadtsee

Da bin ich ja in was reingeraten!
Gleich eine Woche nach dem Kauf meines Seggerlings bin ich ganz naiv bei der Summer Sail in Templin angetreten. Nicht ahnend, dass ich Drittplatzierter und damit verantwortlich für
diesen Bericht werden würde. Naja, wirklich antreten konnte ich eigentlich nicht, denn der Wind hat uns mächtig im Stich gelassen. Und die Platzierung als Dritter ist eine ganz eigene Geschichte …

Aber von vorn:

Wie immer haben sich am Freitag Abend alle beim Griechen getroffen und als Neuer wurde ich gleich herzlichst aufgenommen.
Gut gestärkt vom Essen sowie geistreichen Getränken und Gesprächen sind alle in freudiger Erwartung einer schönen Regatta ins Bett.

 

Am Sonnabend um 9.30 fand wie geplant die Steuermannsbesprechung statt, und mich überkam eine leichte Panik als danach alle auf’s Wasser sind, während ich noch die Leinen an meinem Boot sortierte. Aber bis 10.30 war ich auch auf dem See und wartete mit 25 anderen pünktlich auf den ersten Start. Wer nicht rechtzeitig kam, war der Wind. Zumindest war der sehr unentschlossen und konnte sich einfach nicht entscheiden, ob er bleiben oder doch wieder gehen sollte. Und jedesmal wenn er kurz vorbeigeschaut hat, kam er aus einer anderen Richtung, was dem armen Wettfahrtleiter die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Wir anderen schwitzten in praller Sonne auch mächtig und dümpelten so vor uns hin. Nachdem der Wind uns dauerhaft versetzt zu haben schien, gab’s erstmal Kaffee und Kuchen.

Danach konnten wir zumindest einmal starten und dachten für einen Moment, dass der Regattatag doch nicht verloren sei. Verstörend war dann allerdings, dass auf dem Up-and-Down-Kurs auch auf dem Weg zur Lee-Tonne gekreuzt werden musste. Der Wind trieb kurzzeitig ein paar Kapriolen mit uns, bevor er dann wieder eingeschlafen ist und der Wettfahrttag endgültig abgebrochen wurde.

Der Tag war dennoch schön. Denn entschädigt wurden wir durch einen wunderbar lauen Sommerabend und die großartige Bewirtung durch das Templiner Team. Kulinarisch gab es etwas ganz Besonderes: Pulled Pork
Burger von Wildschwein und Reh sowie eine leckere Gemüse Pfanne. Alle haben gegessen, als ob sie fünf Wettfahrten in permanenter Gleitfahrt hinter sich gehabt hätten. Von der riesigen Pfanne ist jedenfalls nicht
viel übrig geblieben. Und als dann Deutschland gegen Dänemark noch 2:0 in der EM gewonnen hat, war der Abend perfekt.

 

Der Sonntag begann mit einer heftigen Regendusche, die erstmal zu einer Startverschiebung führte. Am späten Vormittag keimte aber mit einer leichten Brise die Hoffnung auf, dass es doch noch einen Start geben
könnte. Bei bedecktem Himmel und angenehmen Temperaturen sind alle nochmal auf den See. Aber für mehr als ein paar Übungsschläge hat es am Ende nicht gereicht, so dass die Regatta ohne eine einzige Wettfahrt
beendet werden musste.

Wie kann man dann eine Siegerehrung machen?
Matthes und Thomas haben sich da Folgendes überlegt: Die Preise werden in der umgekehrten Reihenfolge der Anmeldungen vergeben!
Letzter angemeldeter war Ben, Vorletzter Jörn – tja, und der drittletzte Angemeldete und damit Drittplatzierte war ich. Und es hat einen Moment gedauert, bis ich kapiert habe, dass sich nicht alle wegen meiner tollen Platzierung so freuten, sondern weil alle anderen NICHT diesen Bericht schreiben müssen! Da bin ich in was reingeraten!

Gefallen hat’s mir trotzdem, wegen der netten Leute und der hervorragenden Organisation durch die Templiner.

Ich hoffe, Euch bald alle wiederzusehen. Und das nächste Mal, wenn ich so einen Bericht schreiben muss, will ich Dritter von vorne sein 😉

Jens, Euer Neuer
GER 406