Bericht Malente 2021

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Seggerling Pokal Kellersee am 26./27.06.2021 in Malente

Dieses Jahr startete die Saison nun langsam im Juni. Das Schleiweekend eine Woche zuvor stimmte einen Teil schon einmal mit fetzigen Böen ein.
Viele Kenterungen und Bruch, davon waren wir in Malente zum Glück weit entfernt. Allerdings wäre etwas Wind gut gewesen.

Die Anreise erfolgte am Freitag den 25.06.2021. Auf dem Vereinsgelände der SVMG sammelten sich die ersten Seggerlinge, aber auch einige 420er trafen ein. Denn dieses Jahr waren wir nicht allein. Neben unser Seggerling Pokalregatta starteten die 420er ihren Kellersee420er Race. Die Meldungen in dieser Klasse betrugen 23 Jollen je Zwei Mann und teils Begleitung der Eltern und oder Trainer.
Wir Seggerlinge haben mit 13 Schiffen gemeldet mit Familie. Schlussendlich kann man sich also gut vorstellen, dass das Gelände des Segelvereins gut gefüllt war. Sowohl mit Schiffen, aber auch Menschen und das obwohl wir zur Zeit in einer Pandemie stecken. Doch dank der guten Organisation war das kein Problem. Außerdem war alles draußen an der frischen Luft, sodass keine akute Gefahr bestand. Dazu kommt, dass der Großteil der 420er Segler sowie ein vereinzelter Seggerling (Ich) sich regelmäßig in der Schule testen lassen müssen und einige der Erwachsenen schon geimpft waren bzw. sich auch vorher hatten testen lassen.

Worauf allerdings verzichtet werden musste, war das Campen auf dem Gelände, zum einen aus Platzgründen, doch auch Corona trug dazu bei. So fanden die Segler individuell Übernachtungsmöglichkeiten. Camperliebhaber wie Susi und Volker trafen wir auf dem Campingplatz nebenan, welcher zu Fuß 10 Minuten entfernt ist. Doch nicht für jeden ist das Campen etwas, sodass neben Jan als Anticamper sich noch weitere entweder ein Hotel oder eine kleine Wohnung suchten. Nach dem Einfinden im neuen Heim für das Wochenende und Wegbringen der Schiffe zum Verein wurde sich als Stammgast beim Griechen getroffen.
Zu den bereits Angetroffenen gesellten sich noch Sven, Britta, Klaus Peter und Gabi, Dieter, Guido und die fünf Gronewolds. Das Essen war wie immer ausgezeichnet und auch die Stimmung war wie gewohnt sehr gut. Weil man sich nach einer so langen Pause mal wiedersah, hatte man sich viel zu erzählen. So klang der Freitag dann mit dem Quarkbällchen Honig Nachtisch und einigen Ouzos aus und jeder fand zu seinem Schlafort zurück.

Nach einer angenehmen Nacht und Frühstück auf dem Campingplatz, folgte für einige ein Abstecher ins Rathaus für einen Corona Schnelltest. Dieser war einwandfrei und so konnten wir später am Tag unsere Reservierung im Restaurant La Grotta wahrnehmen. Aber erst einmal ging es zum Vereinsgelände, wo schon deutlich was los war. Es wurden die Jollen abgeladen und aufgeriggt. Außerdem gingen bei den 420ern die Segeltrainer von Boot zu Boot und versuchten den bestmöglichen Trimm herauszuholen. Bei den Seggerlingen ist das wie bekannt etwas anders. Jeder kennt sich bei seinem eigenen Boot am besten aus und sonst kommt Guido zur Trimmhilfe gerne vorbei. Es folgte die Steuermannsbesprechung mit erstem Kuchenverzehr aus Verzweiflung, da kein Wind in Sicht war. Da nochmal einen großen Dank an Christiane und ihr Team. Es folgte dann doch die erste Fahrt aufs Wasser mit leichtem Gedümpel, aber Fahrt.


So auch der erste Start, bei dem ich selber einen guten Start hatte, doch leider wurde diese Wettfahrt bereits vor der ersten Tonne abgebrochen. Der zweite Start war ebenfalls gut. Guido führte die Kolonne an und ich folgte. Er war eindeutig vor mir, allerdings schaffte ich immer mal wieder näher heranzukommen. Das eigentliche Problem war ein bisschen die Überforderung, so weit vorne mal zu sein 😉 und das zu halten. Denn Ben folgte mir nah und wir lieferten uns ein direktes Duell. Am Ziel hatte ich allerdings genügend Abstand. Für mich war dies ein riesen Erfolg, als Zweite durchs Ziel zu kommen. Zum einen, meine Familie hinter mich zu lassen, ist immer schön, aber zum anderen, Segler mit mehr Erfahrung. Es folgten Glückwünsche, welche mich motivierten und sehr freuten; Danke 🙂
Dieter ist nach der Wettfahrt reingefahren. Beim dritten Start startete das Duell zwischen Ben und Sven schon direkt an der Startlinie. Durch das Hochluven von Sven gegenüber Ben, machte dieser einen Fehlstart bzw. Frühstart und musste kringeln. An vorderster Stelle natürlich Guido und folgend Nele auf dem zweiten, welche von Frank gejagt wurde. Dies führte für ihn zur Folge, dass er den dritten Platz hatte und somit die Möglichkeit bestand, dass er schreiben müsste. Ben hingegen verhakte sich mit dem Pinnenausleger an der Tonne und fuhr laut Berichten frontal dagegen ohne etwas tun zu können. Soll ziemlich witzig ausgesehen haben. Eine weitere Auffälligkeit war kurz vor dem Ziel. Sven wendete zu knapp vor mir vor und Ben bestand darauf, dass er kringeln müsste. Vielleicht hätte er mich sonst noch geholt. Durch meinen zweiten und fünften Platz lag ich nun auf dem zweiten Platz, welches ich nie gedacht hätte. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass es keine normalen Segelverhältnisse waren. Es folgten mehrere Startversuche, doch auch die wurden immer wieder abgebrochen. Respekt geht raus an das Team der Wettfahrt inklusive Günther, welche immer wieder neue Messungen durchnahmen, um optimale Wettfahrtbedingungen zu schaffen. Doch gegen keinen Wind hat keiner eine Chance. Also führte es zum Abbruch. Jan und Nele hatten den richtigen Riecher und waren relativ zügig nach der letzten gewerteten Wettfahrt reingefahren. Ein trauriges Bild folgte, als alle mittels Pumpen zum Verein zurückkehrten. Durch die vielen Startversuche und Verschiebungen zog sich der Tag ziemlich in die Länge, sodass ein schnelles Abriggen, Aufräumen und Umziehen nötig war, um rechtzeitig beim Italiener einzutreffen.
Dort wurde der Tag mit einem bereits bekannten guten Essen und einem Panna Cotta Nachtisch und dem einen oder anderen Obstler zur Vergnügung beendet. Zugestoßen zu der Gruppe von Freitag Abend waren noch mein Bruder Erik mit Freundin Merle, Frank, Ben und Leon und natürlich Hannes. Dieser war auch dieses Wochenende mit Boot angereist, welches er an Erik verliehen hatte und stand jedem wie gewohnt zur Verfügung, wenn Ersatzteile etc. benötigt wurden. Für alle anderen Segler gab es Bratwurst gegen eine kleine Spende vom Orgateam.

Am Sonntag war für alle frühes Aufstehen angesagt, doch bereits an Land folgte die erste Startverschiebung. Bis die ersten 420er die Ausfahrt wagten und der Rest nachzog. Draußen dann war wirklich sehr wenig Wind und falls eine leichte Brise vorbeischaute, beinhaltete diese deutliche Winddreher. So wurde die Startlinie also rauf und runtergefahren und auf Wind gewartet. Schließlich folgte ein Startversuch, die 420er starteten erst gar nicht und der Abbruch folgte, als Guido an der Spitze bei der Luvtonne bei der Leberwurst ankam. Allerdings, muss man sagen, hatte sich das Feld auch sehr stark geteilt. Denn an der Luvtonne beim ersten Dreieck war bereits kein Wind mehr, als die ersten wieder hochkamen. Nach dem Abbruch folgten mehrere Startversuche und Ankündigungssignale, doch es führte im Endeffekt dazu, dass die 420er keinen einzigen Start bekommen haben und wir keine gewertete Wettfahrt für den Tag. Da um 14:00 Uhr auch die letzte Startmöglichkeit war, musste man sich mit dem Ergebnis zufrieden geben. Die ein oder anderen nutzen die Zeit auf dem Wasser, um eine Runde schwimmen zu gehen und auch Fotos wurden gemacht. Mit großer Enttäuschung aber auch einer gewissen Erleichterung, kehrten alle gemächlich zurück zum Verein.
Die Schiffe wurden abgetakelt und es folgte die Siegerehrung. So begann die Aufbruchstimmung und jeder klarierte seine Schiffe abfahrtbereit.

Vielen Dank nochmals an das Team für die ganze Organisation, es war trotz der nicht sehr schönen Segelbedingungen ein tolles Wochenende.
Wieso ich nun als zweite diesen Artikel schreibe… da Frank mir doch allmählich nach seiner Vielzahl von dritten Plätzen Leid tat 😉
Frank hat dafür die Bilder geliefert.

Die genauen Platzierungen findet ihr in der Ergebnisliste .
1. Guido, 2. Dietke, 3. Frank, 4. Nele, 5. Dirk, 6. Ben, 7. Erik, 8. Peter S., 9. Sven, 10. Jan, 11. Leon, 11. Dieter, 12. Hannes

Dietke GER 444