Bericht zum Knochenwärmer 2019

Veröffentlicht in: Neues | 0

Knochenwärmer 2019 an der Müritz von 27.04. bis zum 1.05.

Auch in diesem Jahr fand der traditionelle Knochenwärmer an der Müritz am Bolter Kanal statt. Da der erste Mai ein Mittwoch war, ergab sich durch die zwei Brückentage für viele die Möglichkeit eines schönen langen Wochenendes. Allerdings waren einige „schulpflichtig“ und konnten die Auszeit nicht in voller Länge genießen.

Basis des Knochenwärmers war wie immer der bewährte Campingplatz Naturcamping Bolter Kanal, wo wir wie gewohnt freundlich empfangen und im Laufe der Tage die Boote immer wieder interessierten Blicken unterzogen wurden. Die ersten Gäste (Hannes, Dieter und der Verfasser dieser Zeilen) kamen bereits am Freitag Abend an und hatten keine Mühe, sich schnell zu finden. Der Freitagabend war dann wettertechnisch auch schon ein kleiner Ausblick auf die kommenden Tage, Schaumkronen auf dem Wasser und wollepflichtige Temperaturen.
Eben Knochenwärmer.

Am Samstag trafen dann so peu a peu die meisten der gemeldeten Teilnehmer ein. Boote wurden abgeladen und aufgetakelt und bei wenig Wind aber viel Sonne wurden die ersten Schläge gefahren. Die Fahrt nach Rechlin wurde für den Sonntag festgesetzt, da bei dem lauen Samstagslüftchen nicht viel zu holen war. Zum Warmfahren hat`s allemal gereicht.

Inzwischen waren fast 20 Boote da und geschätzt doppelt so viele gut gelaunte Skipper mit Anhang, die sehnsüchtig mehr Wind erwarteten. Den sollte es auch geben. Der Samstagabend wurde wie üblich im Seeadler begangen. Das angerichtete Buffett war sehr lecker (wenn auch ein wenig weihnachtlich für meinen Geschmack) und es entspann sich ein netter Abend mit anregenden Gesprächen bei guter Stimmung. Eifrig wurden die
nächsten anzusteuernden Termine diskutiert und die zeitlichen Möglichkeiten abgewogen.

Am Sonntag hat sich dann Rasmus doch noch an die Bestellung des Windes durch Thomas, dem nochmals Dank für die gute Organisation gesagt sei, erinnert und ließ reichlich schnelle Luft aus seinem Sack. Gut westlich bei stetigen Bft 3-4 und in Böen deutlich mehr, was für die Fahrt nach Rechlin viel Spaß versprach. So war´s dann auch. Lediglich der Verfasser kam nicht bis ganz nach Rechlin (… hm)
Irgendwas warf den Kahn mitten auf dem See um… Dank Schützenhilfe ging jedoch alles gut.
Alle anderen 8 oder 9 Boote waren sehr schnell unterwegs und auch wieder zurück, da das Café in Rechlin geschlossen hatte (die Frequenz von Ruhetagen in MVP-Restaurants und Cafés gehört zu den unverständlichen Mysterien des Tourismusmanagements). Es war wohl noch keine Saison.

Der Montag stand dann wieder im Zeichen des Überflusses: zuviel Wind und zuviel Kälte.
Einzig Susanne zeigte Mut und erschien im Trocko am Strand auf der Suche nach abenteuerlustigen Starkwindseglern. Dafür nochmals Respekt. Leider fand sich kein Mitstreiter, so dass die Müritz an diesem Tag von Seggerlingen verschont blieb. Es entzieht es sich der Kenntnis des Verfassers, was die einzelnen Teilnehmer an diesem windigen Tag so trieben, sodass der Montag ein „weißer Berichtsfleck“ bleibt. Einige, vorrangig schulpflichtige, Kombattanten waren bereits am Sonntag abgereist.

Gefühlter seglerischer Höhepunkt des Knochenwärmers (falls anders empfunden, möge man mich berichtigen) war der Dienstag, welcher mit strahlender Sonne und ausreichendem Wind für lange Schläge über die Müritz, aufwartete. So wurde denn davon auch reichlich Gebrauch gemacht und den Wellen und dem Wind ordentlich gefrönt. In Kleingruppen oder einzeln ging es hin und her über den See bis kurz vor Klink und wohl sogar Richtung Waren. Die Nichtsegler waren wohl mit den Rädern unterwegs, zum Teil auch mit SUPs.

Am Mittwoch war dann allgemeines Abbauen und Abreisen zu verzeichnen. Einige Glückliche haben die Tage noch etwas ausgedehnt. Wenn mann schon mal mehr als 1,5qkm Wasser vor dem Bug hat, muss man das schließlich auskosten, nicht wahr Bernd?
Es sei abschließend noch berichtet, dass der Müritz immer noch ca. 1/2m Wasser fehlen, was für einen breiten Strand, aber lästige Schwellen im Wasser sorgte. Ebenso darf nicht unerwähnt bleiben, dass Hannes wie üblich mit seinem rollenden Bauchladen bei technischen Problemen Abhilfe schaffte und auch den einen oder anderen Schnappschäkel los wurde.

In diesem Jahr machte der Knochenwärmer seinem Namen Ehre, war es doch stellenweise recht frisch.Der guten Laune und dem Spaß tat dies natürlich keinen Abbruch. Aus meiner Sicht ein gelungener Start in die Segelsaison!

Viel Spass in der beginnenden Saison wünscht Matthias / GER438