Herbstregatta am Thalfinger See mit Trainingstag, Sa/So/Mo vom 01-03. Oktober 2022
Bevor ich mit dem Bericht des Wochenendes starte, möchte ich mich bei der Vorstandschaft über die herzliche Aufnahme in die „Seggerling Sailing Society“ bedanken.
Da mir das Probesegeln in Sinas Seggerix GER 70 dann doch zu klein war, entschied ich mich mit der Circe GER 353 im Heimatrevier an den Start zu gehen und bald dann auch die anderen Reviere zu erkunden. Dank Jörn und Achims ständigem „davon Segeln“ packte mich der Ehrgeiz und so meldete ich mich schließlich zur Regatta bei der SGT Thalfingen an.
Wir, die Familie Rampp sind bereits am Freitag Abend angereist, die Boote wurden allerdings am Dienstag aufgetakelt, da die Kinder ein Jugendtraining bei Jörn genießen durften. Ein gemütliches Ankommen war also unser Plan und ein frühes Training am Samstag morgen. Der vom Wetterbericht vorhergesagte Wind war vielversprechend. Mit 4 Bft in Böen bis zu 8 Bft, Bewölkung und Regen war alles dabei, was man zum Segeln braucht. Mal sehen, was am Regattawochenende, von diesem Wind noch alles ankommen wird. Der Thalfinger See ist, wie vielen bekannt, ein kleines Segelrevier, mit rundherum wachsenden Bäumen, einer Insel und vielen Winddrehern. Ebenfalls am Freitag Abend angereist waren Familie Hechelmann, Familie Thöne, Familie Kresser, Michael mit Tochter sowie Ute mit Dino ohne Hartmut (kommt am Samstag gegen 20.00Uhr) da, sie alle ebenfalls einen gemütlichen Abend im Focus hatten. Bei Chili con Carne und Fachgesimpel ging dieser Tag dem Ende zu.
Der Samstag Morgen war bewölkt mit Wind und kleinen Wellen. Nach dem Frühstück wollte ich zum Segeln los, da ich am Nachmittag mütterliche Verpflichtungen hatte. Achim und Jörn kamen zum Segeln dazu. Einige Dreiecke konnte ich ersegeln, der Wind frischte auf. Michael entschied sich dazu den Tag gemütlich angehen zu lassen. Am Nachmittag waren dann alle Seggerlinge, die bereits aufgebaut hatten beim Training. Dieses wurde von Jörn gecoacht. Marc segelte bereits am See und Walter war gerade beim Aufbau, als ich wieder in die Runde dazugestoßen bin. Der Wind zeigte sich von seiner besten Seite, es gab aber auch Böen die das Segeln spannend machten. Günter war fleißig, suchte dann allerdings doch noch den Wasserkontakt. Gegen 17.00 Uhr wurde das Training dann beendet, passend, denn danach wurde es kalt und regnerisch. Alle Seggerlinge wurden rechtzeitig zusammengepackt und der produktive Abend konnte gestartet werden. Wiedereinmal konnten Jörn und Achim einer Bastelstunde nicht entkommen und ein Mast musste dran glauben. Dieser wurde per Seggerling Kurierdienst angeliefert und auch wieder mitgenommen, Marcs Transportkünsten sei Dank. Auch Martin konnte es nicht lassen und bot Spleißkurse für Walter und Gabi an. Bei „Käsespätzle“ die alle lecker fanden (außer Achim) kam das Kulinarische nicht zu kurz. Der Abend war gemütlich, dennoch nicht zu lange, da am Sonntag der wichtige Teil des Wochenendes anstand.
-Die Regatta-
Es waren fünf Wettfahrten geplant. Beginn am Sonntag 11.00 Uhr Start.
Bereits um 8.00 Uhr konnte man Hartmut sein Boot auftakeln sehen. Um 8.30 Uhr bekamen wir noch leckeres Frühstück, denn Hunger an Bord ist tödlich. Pünktlich um 11.00 Uhr kam dann auch der Wind, so dass einem Beginn nichts mehr im Wege stand. Vorab gemeldet waren 14 Seggerlinge, wobei Wolfgang Reisinger und Marc Engelhardt leider Krankheitsbedingt absagen mussten. Heidrun als Regattaleitung erklärte noch schnell den Segelkurs. Ein schnelles Zuwasserlassen der Boote war möglich und der erste Start um 11.30 Uhr geplant.
Es gingen also 12 Seggerlinge, 5 Optimisten, ein Mini 12er und ein 470er an den Start.
Die Seggerlinge waren zuerst an der Reihe, danach folgten die Optis, der Mini 12er und der 470er. Alle positionierten sich nun zum 1. Start. 6-5-4-1 das Startsignal – für mich als Neuling spannend, alle fahren, dann der Abbruch. Also alles nochmal auf Anfang. Nächster Start, dieser verlief nach Plan und es konnte „gekämpft und getrimmt“ werden. Der Wind lag stabil bei 3-4 Bft. Mein Start war nicht gelungen, ich platzierte mich im Mittelfeld und so musste ich mich durchs Kreuzen nach vorne arbeiten. Dies gelang recht zügig, bis ich zu Martin gelangte. Martin machte es mir ziemlich schwer, auf dem Dreieck von Tonne 2 auf Tonne 3 konnte ich dann doch noch auf Halbwind an ihm vorbeiziehen. Der Wind frischte auf und Martin kam wieder näher. Der Zweikampf konnte erneut beginnen. Da der Schenkel nicht mehr so lange war, reichte es Martin leider nicht mehr mich einzuholen und mein Platz 3 war gesichert. Achim und Jörn waren mit ihrem Zweikampf aber schon sehr weit voraus und nur noch von weitem sichtbar.
Beim zweiten Lauf nahmen die Böen zu, Martins Wind, und die Winddreher am See gaben alles, so dass ein Start als letzter wohl mein Schicksal war. Also waren Dreieck, Schlaufe, Dreieck wieder einmal dazu da, das Feld von hinten auf den Platz 6 aufzuholen. Wobei dies bedingt durch die Böen extrem anstrengend war. In Anbetracht dessen, dass ich nicht dachte den Bericht schreiben zu dürfen, habe ich auf die Überholreihenfolge keinen Augenmerk gelegt. Einige der „Seggerlingkapitäne“ suchten dabei den Wasserkontakt ( Stephan, Walter, Christoph). Noch zu erwähnen wäre, dass Martin nach einem guten Start auf dem Weg zur ersten Tonne beim Runden das Ruder legte, sein Seggerling aber gerade aus weiter wollte, somit musste Martin leider feststellen, das sein Ruder den Böen nicht standhielt. Für Martin war das Rennen zu Ende und somit musste er sich schweren Herzens von der Regattabahn verabschieden.
Der dritte Lauf sollte dann der letzte Lauf des Tages werden. Der Wind, die Böen noch da, aber nicht mehr so kräftig ließen einen schönen Start zu. Ich platzierte mich wieder im Mittelfeld, vor mir Hartmut und Michael. Auf der Kreuz zu Tonne 2, die mit den Winddrehern eher zum Halbwindkurs wurde konnte ich beide überholen, sodass sie nur noch den Spiegel der Circe sehen konnten. Walter hat es zu gut mit der Höhe gemeint und parkte im Windschatten der Bäume. So war ein Platz 5 für mich drin. Marc und Ralf waren nun vor mir. Diese konnten sich einen Zweikampf liefern, was von hinten schön zu erkennen war. Jörn und Achim waren schon wieder weg. Pünktlich zum Schluss kam der Regen und die Boote mussten dann noch abgetakelt, versorgt und verräumt werden.
Bei Gulasch, Nudeln und Salat konnten sich alle Segler wieder aufwärmen. Heidrun ließ eine vorläufige Liste der Platzierung raus, und so wurde am Abend darüber philosophiert, wer der mögliche „Schreiberling“ werden könnte. Marc der auf Platz 3 stand, wollte diese Aufgabe unbedingt übernehmen. Der Abend ging schließlich schnell zu Ende.
Der Montagmorgen sah sehr herbstlich aus. Der See lag im Nebel, es war nicht einmal die Tonne 1 zu sehen. Der Wind, sollte man ihn so nennen können, war nicht vorhanden. Der Start geplant um 10.00 Uhr, musste noch verschoben werden. Wir warteten aufgetakelt auf Wind, 9 Boote. Walter hat uns leider wegen einer Erkältung am Morgen verlassen und Günter hatte noch eine andere Regattaverpflichtung. Um 12.15 Uhr zeigte sich eine leichte Brise, so dass ein 4ter Lauf geplant werden konnte. Heidrun erklärte noch schnell den Kurs, dann alle anziehen und raus auf Wasser. Dies funktionierte sehr schnell und das Startsignal ertönte pünktlich um 12.54 Uhr. Der Wind allerdings ließ die Segler fast im Stich. Hartmut und ich waren nach dem Start, nach einer kleinen Steuerbord/ Backbord Diskussion, erster an der Tonne, dicht gefolgt von Jörn und Achim. Auf dem Vorwindkurs wurde ich allerdings von allen Seggerlingen überholt, Jörn, Achim und Christoph an erster Stelle, Hartmut war ja bereits vor mir, kamen dann noch Ralf, Michael, Stefan und zu guter Letzt auch noch Marc hinterher. Nach der Rundung der Tonne 2 konnte ich mit einer leichten Brise das Feld von hinten aufholen. Bahnverkürzungssignal von Heidrun erfolgte. Mit zwei geschickten Schlägen konnte ich mich an der letzten Tonne auf Backbord vor Ralf positionieren und Christoph noch an de Zielkreuz überholen. So gelangte ich auf Platz 3. Somit hatte sich das Feld neu sortiert und Heidrun musste noch einmal eine Ergebnisliste erarbeiten. Marc der eigentlich schreiben wollte rutschte nun auf Platz vier.
Im Anschluss des vierten Laufes wurden die Boote abgebaut und auf die Hänger verpackt.
Der Wind wurde pünktlich zur Siegerehrung konstant und gleichmäßig und alle Segler wurden gebührend gefeiert. Es zeigte sich die Mühe von Jörn und Heidrun, die sehr schöne „Seggerling Gläser Pokale“ für alle gefertigt haben. Der Seggerling Wanderpokal der SGT – „die grüne Laterne“, ging an den bestplatzierten Ersten, der diesen Pokal noch nicht hatte, folglich an mich.
An das gesamte Küchenpersonal und auch an Claudia ein herzliches Dankeschön, die mit personellem Engpass, ihr Bestes gegeben haben. Es war vom Frühstück bis zum Abend alles da, was das Seglerherz benötigt.
Marc ein herzliches Dankeschön für das Kommen, er hatte die längste Anreise mit 560 km. Diese mit zwei Masten auf zwei Etappen bestritten, mit 5,5 Stunden am ersten und 3 Stunden am zweiten Tag der Anreise. Leider habe ich dir den Platz des Schreibens genommen, ich würde mich aber freuen, wenn du die grüne Laterne im nächsten Jahr entgegen und eine erneute Anreise nochmal auf dich nimmst.
Ein herzliches Dankeschön an Jörn und Heidrun, und an Alle, die dieses schöne Wochenende möglich gemacht haben.
Ein großes Lob auch an die Optikinder Sina, Emil, Sarah, Piet und Silas die bei diesen Böen ihren „Mann“ gestanden haben. Und auch wenn das für die Seggerlinge nicht so interessant sein mag, ein „Es wird schon wieder“ an unseren U-Boot-Oli, der sich mit dem Mini 12er kurz vor dem Sinken gerettet hat und kurzerhand bei Heidrun als Ragattaleitung eingesprungen ist.
Noch eine kleine Anmerkung, die Segelsaison ist noch nicht zu Ende und so würde ich alle recht herzlich zur Nikolausregatta am 03.12.2022 im Segelclub Breitenthal einladen.
Viele liebe Grüße