Bericht Rottachsee

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varista Seggerling Cup 2022 auf dem Rottachsee 06./07. August 2022

Welch ein Glück, dass wir Seggerlinge am Regattawochenende des „MeckatzerCup“ der Finn Segler die Möglichkeit bekommen haben, den “varista Seggerling Cup“  auszusegeln. Eigentlich hat es mit Glück sogar weniger zu tun, als mit dem Umstand, dass sich Walter (GER 461) letztes Jahr seinen Seggerling gekauft hat. Und er seinen Verein, den SSG Rottachsee e.V., für uns Seggerlinge begeistern konnte, so dass man unsere Bootsklasse zum Kennenlernen für dieses Regattawochenende mitaufgenommen hatte.

Aber bevor man über die seglerischen Glücksmomente schreiben kann, kommen natürlich zuerst die Infos der Anreise, der Verpflegung und Gastfreundschaft. Denn alles fängt mit „A“  wie Anmeldung oder wie Anreise an. 

Es war ein tolles Bild als wir Kressers am Freitagnachmittag anreisten und schon den einen oder anderen Seggerling auf dem Wasser und an Land erkennen konnten. Diese haben das Revier schon ausgiebig erkundet, mit dem Vorteil, dass die Windverhältnisse schon ausgetestet waren. So haben Thomas mit Familie und Hartmuth mit Ute, die schon früher angereist waren, diesen Vorteil für sich nutzen können. Leider schlief nach unserer Anreise der Wind ein und so war an einen Trainingsschlag bei 35 Grad im Schatten nicht mehr zu denken.

Der Freitagabend startete kulinarisch mit leckeren Kässpätzle mit Salat und war bis spät in die Nacht von der Gastfreundschaft des SSGR und von den Bemühungen von Walter, dass es uns gut geht, geprägt.  Bei unserer Anmeldung stellte sich für uns Kressers die Frage: “Was müssen wir denn verpflegungstechnisch mitbringen?“ Die Antwort von Walter war: „Nichts, wenn Ihr wollt ist alles vorhanden“ – und es war alles vorhanden.
Hier nochmals vielen Dank für die tolle Verpflegung über die Tage. Jetzt alles kulinarische aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Die einschlägigen Wetter- und Windprognosen hatten für den Samstagmorgen Wind aus Ost-NordOst mit 2-3 bft vorhergesagt. Was nicht vorhergesagt wurde, war der Nebel dicht über dem Wasser. Aber Nebel kennen wir ja vom Herbst, der löst sich schon irgendwann im Laufe des Tages aus.  

Pünktlich zum Start der Finn-Klasse, diese bildeten die erste Startgruppe mit 31 Segler, verzog sich der Nebel, der leicht übers Wasser schwebte und man hatte freie Sicht auf das Regattagebiet. Dieser nebelfreie Blick war vor dem Start nicht immer möglich.

Durch die komfortable lange Startlinie konnte jeder Seggerling seine Position recht schnell und ohne Gerangel einnehmen. Ein Großteil der Seggerlinge entschied sich auf der ersten Kreuz für die linke Seite der Regattabahn, was zum dem Nachteil führte, dass man die Abwinde der Finns beim Hochkreuzen vor sich hatte. So war an der ersten Rundung der Luvtonne Thomas vor Fabian gefolgt von Jörn und Patrick.

Es war von meiner Position aus spannend, den vier Jungs vor mir zuzuschauen, für welche Taktik sie sich jeweils entschieden. An der Leetonne haben Fabian und Thomas sich entschieden, noch nicht gleich zu wenden und versuchten eher ihr Glück in der Mitte der Regattabahn. Jörn dagegen wendet sofort um, auf der linken Seite sein Glück zu versuchen. Nach und nach konnte sich Jörn bei jeder Runde weiter nach vorne segeln und war am Ende des ersten Laufes (durch gekonntes Ausnutzen der Windverhältnisse) mal wieder vorne.

Zwischen dem ersten und zweiten Lauf verdichtete sich der Nebel auf dem Wasser immer mehr und so kam es, dass wir kurz nach unserem Start die Finnsegler voraus nicht mehr ausmachen konnten. Ich habe mich bei dieser Kreuz für die rechte Seite entschieden und war doch leicht überrascht als die Luvtonne vor mir aufgetaucht ist, aber mir kein einziger Finnsegler entgegengekommen ist. Nicht mal ein Segel davon konnte ich erspähen. Ich hoffe die Bilder, die gemacht wurden, sind genauso spektakulär wie wir es empfunden haben. Als sich der Nebel auf der zweiten Runde wieder lichtete, konnte man wieder die Positionskämpfe von Fabian, Jörn und Thomas gut verfolgen.

Fabian Schreiner, der das erste Mal in einem gecharterten Boot unterwegs war, zeigte sein Können und mischte vorne voll mit, so dass Thomas und Jörn doch sehr kämpfen mussten.

Leider wurde der Nebel immer dichter und so wurde der angekündigte dritte Lauf nicht mehr gestartet und es ging mit dem Flaggensignal H über AP ans Land.

Am Sonntagmorgen war zum Glück vom Nebel nichts mehr zu sehen und der Wind frischte auf gute 4 Beaufort aus der gleichen Windrichtung auf. So konnten wir alle drei geplanten Läufe ohne Verzögerung durchführen. Man merkte am Start sogleich, dass sich jeder schon an das Regattarevier gewöhnt hatte. Es wurden andere Positionen an der Startlinie gewählt, das Feld rückte an der Kreuz und dem Vorwindkurs näher zusammen. Auch wurden etliche Positionskämpfe im vorderen Feld wie im hinteren Feld ausgefochten. Hartmut kämpfte mit Jörg und Markus hart um den 6. Platz und Walter kämpfte um den 4. Platz mit Patrick und mir. Durch die eng geführten Zwei- bzw. Dreikämpfe habe ich leider nicht mehr so viel von den anderen mitbekommen.

Es war einfach ein gelungenes Regattawochenende mit einer tollen Gastfreundschaft des SSG.

Komme gerne wieder.

Martin  – GER 453

 

Ergebnis
1. Jörn Thöne
2. Fabian Schreiner
3. Thomas Lauchs
4. Patrick Kresser
5. Martin Kresser
6. Walter Fleschhutz
7. Hartmut Prömper
8. Jörg Kresser
9. Oliver Zimmermann
10. Markus Lauchs
11. Wolfgang Reisinger (der leider am Samstagabend erkältet abreisen musste)