Bericht zum Einhand-Cup am Silbersee

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Eiskalt Segeln!

 

Zum Einhand-Cup am Silbersee haben sich dieses Jahr nur 5 tapfere Seggerling-Segler eingefunden. Trotz vollmundiger Frühlingsbotschaften des Autors haben offensichtlich nicht allzu viele Segler diesen Botschaften Glauben geschenkt, so hat uns dann auch Petrus im Stich gelassen und passend zum Wochenende einen kleinen aber feinen Wintereinbruch aus der Wetterküche hinaus gelassen. Bei den Anmeldungen zum Einhand-Cup waren wir mit über 50 Booten in den allen Klassen fast auf Vorjahresniveau. Aber als das Wochenende samt Wetterfront näher rückte, bröckelte diese Zahl deutlich auf knapp 30 Boote ab, die dann letztendlich am Start waren. Diese ersten Heldinnen und Helden der Saison ließen sich trotz eisigem Wind von 4 bis 6 Beaufort nicht abschrecken und fuhren auf die Regattabahn.

 

Der erste Start klappte gut und bald zeigte sich das gewohnte Bild: Jörn weit vorne, Achim dahinter, während sich Marc an dritter Stelle knapp vor Eberhard halten konnte. Nur Michael hatte sich so von der Luvtonne begeistern lassen, dass er sich kaum von Ihr abwenden konnte, bis er sie schließlich doch umrundete. So zog das Feld bei für Silberseeverhältnissen recht konstantem Wind seine Bahn. Die Laser-Segler eröffneten zahlreich die Badesaison, während die Seggerlinge alle oben blieben. Jedoch wurden auch bei uns manche Halsen durch Kuhwenden ersetzt. An der letzen Leetonne gab es wieder so eine Bö, bei der Eberhard aber spät genug zur Tonne kam und bei nachlassendem Wind halsen konnte und so Marc bei seiner Kuhwende überholen konnte. Im Nachgang bin ich mir aber nicht so ganz sicher, ob das nicht nur ein „Berichtvermeidungs-Manöver“ war. So liefen wir dann auch mit nur leicht veränderter Reihenfolge ins Ziel ein. Marc und Michael haben dann das wärmende Ufer angesteuert, während Jörn, Achim und Eberhard noch einen zweiten Lauf absolvierten. Außer zunehmend kalten Händen und Füßen blieb dieser zweite Lauf ohne besondere Vorkommnisse und ging in bewährter Reihenfolge ins Ziel. Den dritten Lauf haben dann von den Seggerlingen nur noch Jörn und Achim gefahren, da auch der Autor seine kalten Knochen aufwärmen musste. An Land bemerkten wir alle unsere mit Eis überzogenen und steif gefrorenen Leinen. Es hatte also eindeutig mehr Beaufort als Celsius bei dieser Regatta.

 

Der zweite Tag begrüßte uns dann mit einer geschlossenen Schneedecke und noch stärkerem Wind. Aus diesem Grund wurde an diesem Tag kein weiterer Lauf mehr gestartet und die Segler versuchten, ihr jetzt komplett steif gefrorenes Material wieder reisefertig zu machen. Es blieb also bei der am ersten Tag ersegelten Reihenfolge: 1. Jörn Thöne (181), 2. Achim Ramp (381), 3. Eberhard Niehaus (209), 4. Marc Werner (166) und 5. Michael Eilers (184)

 

Eberhard Niehaus – GER 209