Teil 1: Gredl berichtet:
Tag 1 – Abflug und Landung
Abflug
10:00 Uhr, Heimatbasis: Check-In abgeschlossen, Crew des ersten Geschwaders mit Matthe, Gredl, Methi und Emil vollständig, Fluggerät vorbereitet.
10:30 Uhr, letzte Sicherheitskontrolle: Die Boote – sorgfältig am Vorabend aufgeladen und als „Außenlast“ gesichert – hängen fest am Mutterschiff.

10:35 Uhr, Boarding. Bordpersonal meldet „ready for departure“. Mit einer letzten Sicherheitsdurchsage rollen wir in Richtung Startbahn. Kursberechnung: Lychen als erster Waypoint, dann direkte Weiterflugroute Richtung Waren. Die Stimmung in der Kabine: leichtes Reisefieber, begleitet von Vorfreude. Wir bekommen Startfreigabe „Clearance for Take-off”.
Bordcatering in Lychen
10:55 Uhr, Lychen Airfield: Kurze Zwischenlandung zur Crew-Verpflegung. Das Bordcatering überrascht mit hochwertigem Softeis in der Premiumklasse. Die Bodencrew arbeitet effizient, Betankung der Crew abgeschlossen. Nach fünfzehn Minuten „Turnaround-Time“ geht es zurück an Bord.
Steigflug Richtung Waren, Kurs Nordwest, Flughöhe stabil, Boote ziehen sauber in Formation. Die Gedanken im Cockpit wechseln zwischen Manöverstrategien, Windvorhersagen und der immer wiederkehrenden Frage, ob das Softeis ein Manöverwertungsbonus einbringt.
Anflug Waren 53°30‘52.5“N | 12°39’31.1“E
12:29 Uhr, Nähe Waren Airspace: Tower wird kontaktiert, Landefreigabe angefragt. Antwort erfolgt prompt:
„Geschwader Templin, Sie haben Landefreigabe auf Bahn 175, Wind 15 Knoten Südwest. Willkommen im Zielgebiet.“
Sanfte Landung, Rollout ohne Zwischenfälle.
After Landing – Bodenoperationen in Waren
12:43 Uhr, Basis Waren: Touchdown erfolgreich, Parkposition erreicht. Boote intakt. Vorfreude, dass der eigentliche „Flugspaß“ – die Trainingsmanöver auf dem Wasser – jetzt erst richtig losgeht.
Kaum sind die Bremsklötze gesetzt, geht die Bodencrew in den Turnaround-Modus.
Zunächst heißt es: Boote klar machen. Die Containerklappen werden geöffnet, Werkzeugkästen ausgerollt, und sofort beginnt der kreative Teil der Mission: Basteleien und Verbesserungen an den Booten. Hier eine neue Umlenkrolle, dort ein optimierter Mastfall – feinste Ingenieurskunst unter freiem Himmel.
Parallel dazu läuft der Aufbau des Mannschaftszelts, der Feldküche und der Kojen. Innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich das provisorische Basislager in einen funktionierenden Mannschaftsstützpunkt.

Crewrotation & Nachtwache
Noch während die Bodenarbeiten laufen, erfolgt eine temporäre Reduzierung der Besatzung: Der Großteil der Crew muss zurück an die Heimatbasis – dienstliche Verpflichtungen. Nur Gredl bleibt vor Ort und hält die Stellung als alleinige Ground Control. Offizieller Funkspruch:
„Hier Gredl an Tower – Standort gesichert, Boote bewacht, keine weiteren Maßnahmen erforderlich.“
First Night Catering
Das Catering für den ersten Abend übernehmen Jörn und Heidrun – und liefern auf Business-Class-Niveau. Hauptgang: Pasta mit Pesto. Einfach, aber effizient getaktet, und damit ideal zur Energiebetankung der Crew. Das Highlight folgt allerdings zum Nachtisch: geräucherter Siegeraal vom Blauen Band der Müritz, stilecht von Jörn persönlich zerteilt. Die Kabine meldet durchweg positive Bewertungen, höchste Punktzahl in allen Kategorien.
Der erste Tag endet mit einer kurzen Crew-Besprechung, einem Blick in die Wetterdaten für den nächsten Morgen und dem Fazit:
„Systeme laufen stabil, Stimmung an Bord exzellent, Trainingsbeginn morgen früh – Wind voraus.“
Tag 2 – Manövertraining & Highspeed-Operations
Crewbriefing & Frühstücksversorgung
08:30 Uhr, Basis Waren: Der Tag startet mit einem ausgiebigen Frühstück. Chef de Cuisine Ben übernimmt die volle Verantwortung für das Bordcatering und liefert allerleckerste Rühreier ab. Die Energiezufuhr stimmt, die Laune ebenfalls.
Theorie-Session & Flugplanbesprechung
10:00 Uhr, Hangar 1 (a.k.a. Schleppdach): Unterrichtsbeginn, Lehrer Guido erscheint fast pünktlich auf die Minute. Thema der heutigen Mission: „Halsen – kontrollierter Kurswechsel im Grenzbereich.“ Nach ausführlicher Theorie Sicherheitsbriefing und humorvoller „Crash-Analytik“ stand der Flugplan fest: Praxis auf der Binnenmüritz, Windstärke 4, freie Bahn für dynamische Manöver.
Praxisflug – Formation im Gleitmodus
Die Boote slippen in perfekter Formation und gehen in den „Steigflug“. Schon nach wenigen Minuten kommt das erste Highspeed-Feeling auf: Gleitflug über die Binnenmüritz, Wasserfontänen im Bugbereich, Windgeräusche in den Wanten. Die ersten Halsen wirken noch etwas holprig, doch nach mehreren Durchgängen sitzt das Timing – irgendwann klappt der Manöverwechsel ohne Nachdenken, fast automatisch.
Doch jede Mission birgt Risiken: Notfall bei Karl-Heinz. Nach einer Kenterung meldet das Cockpit „Pinnenbruch auf Boot 246“. Die Trainer-Crew reagiert routiniert, Schadensbegrenzung erfolgreich, keine Personenschäden – nur das Material muss in die Werft. Der Rest der Formation bleibt in der Luft, die Trainingsmission geht weiter.
Debriefing, Nachmittagsmission & Rückkehrer
Nach der Mittagspause folgt das Debriefing: Manöverauswertung, Fehleranalyse, Tipps vom Trainer. Einige entscheiden sich anschließend für eine weitere Nachmittagsmission auf dem Wasser – Wind steht noch stabil, die Versuchung ist groß.
Vom späten Nachmittag bis in den frühen Abend erreichen die ersten Rückkehrmeldung die Ground Control Templin: Landefreigabe erhalten Thomas, Markus und Emil. Beim Abendbrot gibt’s deftige Stärkung, begleitet von frischen Anekdoten.
Funkstille
Gegen 23:00 Uhr kehrt schließlich Ruhe ein. Zelte geschlossen, Segel verstaut, Boote gesichert. Der Luftraum über Waren meldet:
„All stations – good night and see you at sunrise.“
Teil 2: Thomas und Markus berichten:
Montag:
12:45 Uhr Doppeldecker mit GER 464 und 243 in Templin gestartet. Ohne besondere Vorkommnisse gut in Waren gelandet. Nach Begrüßung haben wir die Boote aufgebaut die Segler vom Training in Empfang genommen und anschließend unser Quartier bezogen.
Dienstag:
10:00 Uhr Treffpunkt zur Theorie und anschließend Segel und Riggtrimm.
Am Nachmittag dann Kurzwettfahrten mit fliegendem Start. Da konnte dann die Taktik und der Segel Trimm geübt werden.
Rechtzeitig zum Abendessen kam Matthias an.
Es wurde beim Pizzaservice eine Sammelbestellung aufgegeben. Abends zog dann ein Gewitter über uns durch , so dass Markus und ich erst später den Heimweg mit dem Fahrrad antreten konnten.
Mittwoch:
10:00 Uhr wieder Treffpunkt im Verein. Der Wind nimmt heute merklich zu. Nach diesmal kurzer Theorie ging es aufs Wasser. Vorher hat Matthe noch neue Dyneema Wanten von Jörn bekommen. Da ich noch einen neuen Vorliekstrecker spleißen mußte segelten von uns Gredl, Matthe, Markus und Emil. Gleiten war angesagt. Ich beobachtete das Geschehen von Land aus.
Nach und nach kamen dann alle wieder rein. Bei Emil sah das Segel irgendwie eigenartig aus. Der Lümmelbeschlag ist kaputt. Der Drehmast dreht ohne Großbaum.
Ein Boot mußte nach Pinnenbruch und nachfolgender Kenterung vom Motorboot geborgen werden.
Nach kurzer Einschätzung: alles ist zu reparieren.
Unser Telefonjoker für Templin ist Andreas. Er bringt einen passenden Lümmelbeschlag aus Templin mit. Inzwischen ist auch Wolli eingetroffen.
Das Abendessen ist diesmal 2-geteilt. Leckeres vom Grill und Chili Con Carne selbst gekocht!!
Donnerstag:
10:00 Uhr Theorie: diesmal der optimale Start. Anschließend wurde der Mast vom Vereins Seggerling mit großer Hilfe von Jörn repariert. Dann ging es aufs Wasser. 2 Minuten Starts mit kurzer Kreuz.
Abends sollte es Nudeln Bolognese für alle geben. Wieder an Land fuhren Andreas Matthe ,Markus und ich mit dem Fahrrad erst zum Fischkaufhaus Fischbrötchen essen und anschließend zum Großeinkauf für das Abendessen. Zur selben Zeit wollten Gedl, Emil und Walter auf die Müritz rausegeln . Sie hatten die Rechnung leider ohne den Wind gemacht. Raus ging es noch gut aber der Rückweg war dann doch sehr zäh.
Nachdem unsere Einkäufe begutachtet worden kamen bei einige Zweifel auf ob das denn reicht. Also ist Matthe los und hat noch Nachschlag geholt. Die Küchenleitung übernahm Gredl mit Ben.
Ratschläge gab es viele. Genauso haben viele mitgeholfen. Es hat dann wirklich gereicht und alle sind satt geworden. Später kamen dann Wolfram und Peter an und Emil verabschiedete sich.
Freitag: Der Freitag begann erst einmal mit Regen. Die knapp 4 km zum Verein mit dem Fahrrad waren dann nicht so schön.


